TRANSGEA - Grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der lokalen Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel

Luthers Generationengarten

Am Donnerstag 21.03.2019 In Kooperation mit dem Senior Kompetenz Team in Görlitz wurde vor Senioren über die Entstehung berichtet und die Ziele von „Luthers Generationengarten“ erläutert. Erzieherinnen, Eltern und Kinder greifen umweltorientierte Themen auf, wie gesunde Kindertagesstellen, gesundheitsfördernde Bewegung, gesunde Ernährung, Sinneswahrnehmungen für Naturereignisse und klimatische Auswirkungen. In ihrem Garten wird das Zusammenspiel von Natur und Pflanzenwelt und deren Umwelteinflüsse bewusst gemacht. So hat der Generationengarten eine Bildungsfunktion für alle Generationen eingenommen.

Ausführungen zum grenzüberschreitenden Projekt TRANSGEA am 21.03.2019 in der Kindertagesstätte „Lutherkirche“ im Rahmen der Vorstellung des Luther-Generationengartens.

Ziele des Luthergartens:

Luthers Generationengarten

 

Unser Garten liegt um die Lutherkirche im Gründerzeitviertel in Görlitz. Ein Zaun von 200 m Länge ist um die ehemalige Hundewiese gebaut worden. Bei der Umsetzung waren Eltern, Hausmeister, verschiedene Genrationen von Gemeindemitgliedern und Erzieherinnen beteiligt.

In einem Workshop wurden erste Ideen gesammelt. Unterstützung erhielten wir vom SKT. Luthers Generationengarten - im Sinne Martin Luthers - ist die Idee für einen Garten, wo Kinder, Eltern, Großeltern, Senioren aus dem Wohngebiet, der Gemeinde und dem nahegelegenen 1. Görlitzer Seniorencafe bei verschiedensten Aktivitäten einander begegnen. Sie können im Garten Miteinander-Voneinander und Füreinander lernen und tätig sein. Durch dieses praktische Tun, dieses lebensnahe Lernen (säen, pflanzen, pflegen, Ernten verarbeiten oder wie z.B. wie ein Hochbeet gebaut wird u.a.m.) haben alle die Möglichkeit in Beziehung zu sich selbst, zur Natur und Umwelt und zu dem Anderen zu treten. Wissen und Erfahrungen werden weiter gegeben. Ein Anfang gab es 2012 beim Bau der Hochbeete und der Kartoffelernte. Zu jeder Jahreszeit können die Schönheiten und Besonderheiten der Natur gemeinsam entdeckt und erlebt werden, und das inmitten eines Stadtgebietes mit wenig Grünflächen.

Im Herbst müssen wir in unserem Garten viel Laubrechen, damit wir laut Kindermund Platz haben für den Schnee…". Auch sollen im November noch "Naschobststräucher“ (Strauchgruppen um die Beete) in die Erde kommen. Vom Diplomgartenbauingenieur E. Heinrich (SKT GR/ZG) gibt es ehrenamtliche Beratung und Hilfe. Ein Silberahornbaum und der Goldregen werden noch entfernt.

2013 ging es mit der Umgestaltung des Geländes weiter. Es gabt Ideen und Wünsche: z.B. das 3. Hochbeet für Kräuter, Elemente für einen Klanggarten zu überdenken, Bank der Generationen einzurichten, Pfad der Sinne anzulegen und ein Insektenhotel zu errichten. Denn wenn die Bienen nicht mehr summen und die Käfer nicht mehr brummen, wird es still …

Auch wir Denker brauchten Zeit zum Überlegen, was, wann, wie und mit welchen Mitteln wir in unserem Generationengarten umsetzen können.

Ausgangssituation:

Das Außengelände unserer Kita um die Lutherkirche ist 2011 größer geworden. Damit ergeben sich neue Möglichkeiten, die neu gewonnenen Flächen zu gestalten. Ein Zaun von 200 m ist um die ehemalige „Hundewiese“ gebaut worden. Die Umsetzung erfolgte mit Firmen vor Ort und in Eigenleistung, Anfertigungen wurden von Lehrlingen durchgeführt, Material von Bombardier gespendet, Eigenleistungen z.T. von Eltern, Hausmeistern, Zivis und Gemeindemitgliedern erbracht. Im Jahr 2011 haben wir über die weitere Gartenplanung und Gestaltung beraten. Es entstand die Idee, gemeinsam mit Kindern, Eltern, Erzieherinnen Großeltern und mit dem Hausmeister Hoch- und Kräuterbeete anzulegen. Die partnerschaftliche Gärtnerei Gahmann ist auf Kräuter spezialisiert und eine Expertin gibt Seminare für Kräuterverwendungen, deren Fundstellen und die Nutzungsmöglichkeiten. Man soll sich darauf besinnen, was die Natur an Kräutern und Gemüsesorten hergibt, statt auf teure Medizin oder Antibiotika zu vertrauen.

Vorhandene Bäume und Pflanzen: alter Baumbestand, u.a. Buchen, Silberahorn. Goldregen (werden entfernt),

Erreichte Ziele:

Die Beete, die vorhandenen Spielgeräte und die Generationenbänke sind ein Ort der gemeinsamen Begegnung.

Im Miteinander-Voneinander-Füreinander wird in Luthers Generationengarten das Leitziel unserer pädagogischen Arbeit für den Garten realisiert: Kinder u. Erwachsene arbeiten gemeinsam, erleben Freude am gemeinsamen Tun, lernen voneinander, schaffen Begegnungen zur gegenseitigen Bereicherung. Wir wollen jedem Kind die Möglichkeit geben, mit seinen Fähig- und Fertigkeiten sich einzubringen, sich weiter zu entwickeln und sie zu begleiten in ihrer Entwicklung. Dabei erfahren sie viel Neues über die unterschiedlichen Naturmaterialien, erlernen den Jahreskreislauf von der Saat bis zur Ernte.

Luthers Generationengarten richtet sich an Vorschulkinder aus der Kita im Alter von 3 - 6 Jahren, an Großeltern der Kinder bzw. Senioren vom Seniorenheim Bethanien, betreutes Wohnen und vom 1. Kinder- und Seniorencafe in Görlitz sowie andere Institutionen der evangelischen Innenstadtgemeinde. Erzieherinnen greifen gemeinsam mit Eltern, Senioren und Kinder umweltorientierte Themen wie Gesunde Kita, Bewegung, gesunde Ernährung, Sinneswahrnehmung, Gedächtnistraining etc. auf.

Kinder bringen wenig Wissen zu Natur und Umwelt mit. Sie kennen kaum noch die typischen Früchte bzw. Gemüsearten der Jahreszeiten. Durch Ausflüge und Wanderungen in die Natur bringen wir den Kindern die Natur auf vielfältige Weise mit ihren Schönheiten nahe.

Mit dem Gartenprojekt erweitern wir das musische Profil unserer Kita durch Themen von Natur + Umwelt. Ebenso wird das Sprach- und Puppenspielprojekt einbezogen und fortgeführt, um deutsche und polnische Kinder zusammen zu bringen, sich besser verstehen zu lernen und sich auszutauschen. Dazu wollen wir auch Eltern und Senioren einladen und teilhaben lassen.

Die geplanten Ziele

  • Dauerhafte Etablierung des Generationengartens in der Region
  • Transfer von Erfahrungswissen und regionaler Gartenkultur
  • Vernetzung des Generationengarten untereinander, Förderung der Kommunikation zwischen Senioren, Eltern und der Kita
  • Einbindung der Generationengartenarbeit in das pädagogische Konzept/Curriculum der
    Kita
  • Generationengarten als „Keimzelle“ der Kitaentwicklung bei der Bildung für nachhaltige
    Entwicklung
  • Generationengarten als Bildungszentrum der Generationen
  • Generationengarten als Ort der Wertebildung sozialer und ökologischer Verantwortung
  • Signalwirkung der Idee eines Generationengartens in der Region

sind erreicht worden.